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Streckentour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet. Der Weg verläuft durch besiedeltes Gebiet, deshalb gute Übernachtungsmöglichkeiten und Bus-/Bahnanbindung. Nähere Informationen unter "Bonifatiusweg" und "rmv-freizeit" (kostenloses Kartenmaterial). Die Strecke verläuft annähernd dem historischen Pilgerweg von Mainz nach Fulda (161,6 km).
Anregend. Streckenverlauf mit normalem Schwierigkeitsgrad im Rhein-Main-Gebiet. Zwei Drittel des Weges verlaufen ohne nennenswerte Steigungen.
An dieser Stelle also soll der Überlieferung nach der Trauerzug mit dem Leichnam des hl. Bonifatius ans andere Mainufer übergesetzt haben. Es ist ein imposanter Anblick, der sich Wanderern und Pilgern in Hochheim am Main bietet: Majestätisch thront die Pfarrkirche St. Peter und Paul im satten Grün der Weinberge. Die 1730 bis 1732 erbaute Barockkirche mit ihren farbenprächtigen Fresken ragt in den strahlend blauen Himmel. 754 n. Chr., vor mehr als 1250 Jahren, führte die letzte Reise des englischen Mönches vom holländischen Utrecht nach Mainz und von dort schließlich in sein Lieblingskloster nach Fulda. Diesem Weg des feierlichen Trauerzuges versucht die 2004 ausgewiesene Bonifatius-Route zu folgen. Von Mainz bis Weilbach sind auch wir auf den Spuren des Heiligen unterwegs.
km-Stand: 0 km
km-Stand: 8,9 km
Hochheim: Durch das Küsterhaus, einem früheren Torhaus in der mittelalterlichen Stadtmauer Hochheims, führt die Bonifatius-Route direkt in die Weinberge. Das Zeichen des Pilgerweges, Bischofsstab und Kreuz des Fuldaer Stifts auf rot-weißem Untergrund, ist treuer Begleiter. Vögel zwitschern, Grillen im Gras zirpen, Schmetterlinge fliegen durch die scheinbar endlosen Reihen von Weinstöcken. Langsamen Schrittes geht es durch den idyllischen Rheingau. Immer kleiner wird die Silhouette der Barockkirche. Irgendwann verschwindet sie schließlich ganz hinter den sanften Hügeln.
Dass dem Heiligen eine eigene Pilgerroute gewidmet wurde, ist kein Zufall. Bonifatius wird seit dem 16. Jahrhundert als Apostel der Deutschen verehrt. Er missioniert ab 716 n. Chr. in Friesland, gründet Klöster in Hessen und errichtet in Thüringen und Bayern zahlreiche Bistümer. Er widmet sein ganzes Leben der Verkündigung der Frohen Botschaft. Auch im Rhein-Main-Gebiet hinterlässt er seine Spuren. 746 wird er zum Bischof von Mainz ernannt.
km-Stand: 13,5 km
Flörsheim: In unmittelbarer Nähe und schön in der Wickerbachaue gelegen bietet der Gasthof eine gutbürgerliche Küche an.
km-Stand: 13,7 km
Wickerbach: Unterwegs zu sein auf der Bonifatius-Route heißt, Gegensätze zu erleben. Wie ein Pilger zwischen den Welten fühlt man sich auf dem Weg durch das wirtschaftlich pulsierende Rhein-Main-Gebiet. Stille und Hektik, Relikte eines jahrtausendealten Glaubens und moderner Lebensstil, vom Mensch geformte Landschaft und unberührte Natur: All das kann ein Wanderer auf der kurzen Etappe entdecken. Im Minutentakt rauschen Flugzeuge vorbei, die am nahen Frankfurter Flughafen landen. Die Bonifatius-Route aber führt uns zunächst weg vom Trubel der Metropole. Nach kurzem Marsch entlang des Wickerbachs geht es Treppenstufen hinauf zu einer kleinen Kapelle, die 1715 der heiligen Anna geweiht wurde. Drei Wanderer rasten im Schatten des Gotteshauses und genießen die Stille. "Heilige Anna - bitte für uns" steht auf einem bestickten Altartuch. Zeugen christlichen Glaubens können Pilger in den Dörfern entlang der Bonifatius-Route immer wieder entdecken. Bildnisse von Heiligen, Wegkreuze oder Kreuzwegstationen laden zum besinnlichen Innehalten ein.
km-Stand: 14,3 km
vor Wicker: Durch die Weinberge geht es von Hochheim Richtung Wicker.
km-Stand: 14,9 km
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km-Stand: 15,2 km
Flörsheim: Etwa 5 bis 10 Gehminuten von Wicker entfernt liegt inmitten der Weinberge das Ausflugslokal Flörsheimer Warte.
km-Stand: 15,2 km
Flörsheim-Wicker: Wir wandern durch die Flörsheimer Schweiz bis zur Flörsheimer Warte, einem 1996 rekonstruierten mittelalterlichen Landwehrturm. Spaziergänger und einige Wanderer sitzen an den Tischen und stärken sich. Die Flörsheimer Warte ist ein beliebtes Ausflugsziel. Auch weil Pilger und Wanderer hier für die Wegstrapazen reich belohnt werden: Es bietet sich ein fantastischer Blick über den Taunus und den Odenwald bis hin zur Frankfurter Skyline mit ihren Bankentürmen.
km-Stand: 16,1 km
Wicker: "Herzlich Willkommen liebe Bonifatius-Pilger!" Ein Aushang in der katholischen Pfarrkirche St. Katharina in Wicker grüßt vorbeikommende Pilger. In dem dunklen, aber angenehm kühlen Kirchenraum können Pilger durchatmen. Die Wehrkirchenanlage mit eigenem Mauerring hat ihre Wurzeln im 13. Jahrhundert. Der wuchtige Turm der Anlage wurde um 1500 errichtet. Durch Gässchen und vorbei an Gutsausschänken verlassen wir das kleine Weindorf. Kunstskulpturen aus Stein säumen unseren Weg bis nach Weilbach. Gräser wiegen sanft im Wind. Von der Anhöhe bietet sich zur Rechten ein schöner Blick auf das Umland von Frankfurt. Flugzeuge heben vom Flughafen ab. Langsam und für uns lautlos steigen sie in die Lüfte, ändern gemächlich ihre Richtung und verschwinden schließlich am Horizont.
Übrigens findet sich auch in dieser Kirche ein Pilgerstempel...
km-Stand: 17,7 km
vor Weilbach: Steinskulpturen säumen den Weg von Wicker nach Weilbach. Auf dem Wegstück gibt es herrliche Panoramen.
km-Stand: 18,4 km
Bad Weilberg: Das Wasser der schwefelhaltigen Mineralquelle Faulborn soll eine gesundheitsförderliche Wirkung haben.
km-Stand: 19,9 km
Weilbach: Statue des Hl. Johannes Nepomuk in Weilbach.
Viel Spass mit der Tour. Bewegte Kirche