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Rundtour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet. Die Tour führt über gute Radwege im Wald mit vielen Rastplätzen, kreuzt ab und zu eine Straße und hat eine kurze Stadtdurchfahrt mit mehr Autoverkehr, bevor es in der Fußgängerzone auf den Dom zu geht.
Entspannt. Es handelt sich um eine einfach zu fahrende Tour auf ebenen Radwegen.
Eine der Radtouren im Rahmen der Fahrradexerzitien der KEB Limburg und der DJK, Diözesanverband Limburg, im Mai 2019.
Die Tour beginnt in Neustadt und führt durch den Ordenswald, dessen Name sich von einem geistlichen Ritterorden herleitet, nach Speyer. Am Anfang kommen Sie am jüdischen Friedhof von Neustadt vorbei, im Wald dann ein Gedenkstein für einen zu Tode Gekommen. Ansonsten fahren Sie über ruhige, gut fahrbare Waldwege mit vielen Rastplätzen in Richtung Speyer. Bei Dudenhofen treffen Sie auf eine Hinweistafel zum unmittelbar am Radweg liegenden Friedwald.
Das Tagesthema war "Unsere Zeit in Deinen Händen".
km-Stand: 0,1 km
67434 Neustadt
km-Stand: 3,2 km
67433 Neustadt: Der jüdische Friedhof in Neustadt wurde 1862 angelegt und am 26. März durch Rabbiner Aaron Merz von Bad Dürkheim eingeweiht. 1922 wurde er erweitert.
Der Friedhof wird bis zur Gegenwart von der "Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz" belegt. Die Friedhofsfläche umfasst 48,50 ar. Es sind etwa 540 Grabsteine vorhanden. Die auf dem Friedhof stehende Friedhofshalle wurde 1885 bis 1891 in orientalisierendem Stil durch den Architekten Matthias Lichtenberger erbaut.
Das auf dem Friedhof stehende Denkmal "Den Opfern aus der Pfalz zum Gedenken" ist von 1954 und stand ursprünglich auf dem Platz der 1938 zerstörten Synagoge.
km-Stand: 7,3 km
67435 Speyerdorf: In der Nacht auf den 13. August 1933 wurden im Jagdbezirk des Kommerzienrats Eugen Abresch auf der Gemarkung des heutigen Neustadter Ortsteils Speyerdorf bei einer Schießerei zwischen zwei Wilderern und vier Ordnungskräften zwei Männer, einer der Wilderer sowie ein Polizist, getötet.
Ein Jahr danach wurde am Ort des Ereignisses für den erschossenen Polizisten Arthur Löffler (1898–1933) ein beschrifteter Gedenkstein aufgestellt, den der Volksmund Wildererstein nennt. Später kamen noch zwei Infotafeln hinzu.
km-Stand: 12,2 km
km-Stand: 13,7 km
67454 Haßloch: 1962 Nach langen Spekulationen und Protesten seitens der Haßlocher Bevölkerung beginnt der Holzeinschlag für den Neubau einer US-Raketenbasis im Haßlocher Wald. Flächengeberin ist die damalige Bundesvermögensverwaltung, die später in die heutige Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) übergeht.
1962 Die Liegenschaft wird von der US-Army mit einsatzbereiten NIKE Flugabwehrraketen in Betrieb genommen.
1982 Die Raketensysteme werden das veraltet abgezogen und die Abschussrampen zurück-gebaut Das US-Militär nutzt die Fläche bis 1995 als Abstellplatz für Militärfahrzeuge. Hierzu werden weite Teile des Geländes geschottert Noch denkt wohl niemand daran, dass diese großen Schotterflacher sich später zu einem Biotop mit schützenwerter Flora und Fauna entwickeln werden.
1995 Nach dem Abzug des Militärs liegt das 16 Hektar große Gelände jahrelang brach. Es werden verschiedene Möglichkeiten der Nachnutzung geprüft - unter anderem das Errichten eines Geothermie-Kraftwerkes - und wieder verworfen. Zeitweise nutzt der Forstzweckverband Haßloch die Fläche als Lager- und Umschlagplatz für Brennholz.
2010 Die US-amerikanische Regierung beschließt, das US-Depot Germersheim als europaweites Logistikzentrum auszubauen. Die Flächen der ehemaligen Raketenbasis im Haßlocher Wald haben sich zwischenzeitlich in das heutige Biotop mit seinen vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten verwandelt.
Von US-Seite fällt die Entscheidung, diese naturschutzfachlich hochwertigen Flächen zu erhalten und durch den Rückbau der Gebäude und Straßen weiter aufzuwerten. Die US-Army finanziert diese Maßnahmen. Sie dienen im Rahmen der Erweiterung des US-Depots Germersheim als Ausgleichsmaßnahme für die Eingriffe in Natur und Landschaft.
Zeitgleich mit dem Rückbau werden Boden- und Grundwasser-Sanierungsarbeiten durchgeführt und somit alte Umweltverunreinigungen erfolgreich beseitigt.
2016 Letzte Rückbauarbeiten werden erfolgreich abgeschlossen Die militärische Vergangenheit der Fläche ist nicht mehr zu erkennen.
Der Infotafel vor Ort entnommen.
km-Stand: 14,7 km
km-Stand: 18,3 km
km-Stand: 23 km
67373 Dudenhofen: Der Friedwald liegt direkt am Radweg und erstreckt sich nach Süden auf 54 Hektar in den Wald. Am südlichen Ende und auf halbem Weg dorthin gibt es einen Gedenkplatzmit Kreuz.
km-Stand: 31 km
67346 Speyer: Seine Entstehung verdankt der Dom St. Maria und St. Stephan zu Speyer dem salischen Kaiser Konrad II. Dieser verfolgte nach seiner Wahl zum König das ehrgeizige Ziel, die größte Kirche seiner Epoche zu errichten. Die Weihe des Doms im Jahr 1061 erlebte er Konrad nicht mehr. Sein Enkel Heinrich IV. ließ den Dom bereits ab 1080 von Grund auf umbauen und gab ihm seine heutige Gestalt. Heute ist der Speyerer Dom, nach der Zerstörung der Abteikirche von Cluny, die größte romanische Kirche überhaupt.
Die Überwölbung des Mittelschiffs war die erste Wölbung dieser Größenordnung seit der Antike. Das Gewölbesystem, in dem einem Joch des Mittelschiffes je zwei Joche eines Seitenschiffs zugeordnet sind, ging als das „gebundene System“ in die Kunstgeschichte ein. Auch ist der Speyerer Dom die erste Kirche mit einer vollständig umlaufenden, begehbaren Zwerggalerie.
Auf Grund der Zerstörungen des pfälzischen Erbfolgekrieges und der Verwüstungen während der französischen Revolution erscheint der Dom heute im Innern relativ leer und schmucklos. Die rhythmische Gliederung des Baus und die romanische Formensprache kommen allerdings umso eindrücklicher zur Geltung.
Der frühesten Bauphase des Domes entstammt die Krypta; sie wurde wohl 1043 geweiht. Diese Unterkirche erstreckt sich unter dem gesamten Chorraum und Querhaus. Vier Raumteile vereinigen sich zu einer weiten Hallenkrypta, die zu der größten ihrer Art gehört. Die Gewölbe sind mit fast sieben Metern für eine Unterkirche ungewöhnlich hoch.
Von der Krypta aus erreicht man die schlichte Grablege der mittelalterlichen Kaiser und Könige. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in ihrer heutigen Form gestaltet und überwölbt. Die Steinsarkophage, zum Teil noch im original erhalten, bergen die sterblichen Überreste der vier salischen Kaiser, zweier Kaiserinnen und eines Kindes. Darüber hinaus ließen sich über 200 Jahre hinweg Herrscher weiterer Dynastien hier bestatten.
Der über der Vorhalle gelegene Kaisersaal beherbergt neun monumentale Fresken des Malers Johann Baptist Schraudolph, die ehemals an den Wänden des Querhauses zu sehen waren. Im Zuge der großen Domrestaurierung wurde sie Mitte des 20. Jahrhunderts von dort entfernt und zunächst verwahrt. 2012 kamen sie zurück in den Dom in den dafür eigens völlig neu gestalteten Kaisersaal. Die Bilder zeigen Szenen aus dem Leben des heiligen Bernhard von Clairvaux, des heiligen Erzmärtyrers Stephanus und des Papstes Stephan I, dessen Kopfreliquie im Dom verehrt wird. Höhepunkt ist die „Marienkrönung“, die bis 1957 in der Apsis des Chorraums angebracht war.
Auf dem Südwestturm des Doms befindet sich in rund 60 Metern Höhe eine Aussichtsplattform. Der Aufstieg beginnt in der Vorhalle und führt über zunächst 90 Stufen in den Kaisersaal. Von dort aus geht es über 214 weitere Stufen hinauf zur Turmspitze.
Der Dom ist die Mutterkirche des Bistums Speyer, das zu den ältesten auf dem Gebiet des heutigen Deutschland zählt.
aus: www.dom-zu-speyer.de/wissenswert/
km-Stand: 57,1 km
Viel Spass mit der Tour. Bewegte Kirche