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Nastätten-Miehlen-Strüth - Bergauf und bergab durch den Untertaunus

Entfernung in Kilometer
28,8 km
Dauer in Stunden
3–4 Std
Steigung in Höhenmeter
280 Hm
Anzahl der Orte
8 Orte

Tourübersicht

Tour-Bild
Start Linie Ziel Nastätten

Charakteristik

Rundtour ländlich Taunus

Rundtour, hauptsächlich durch ländliches Gebiet. Tour meist auf ruhigen Straßen, wo aber am Wochenende stärkerer Motorradverkehr sein kann. Leichte und wenige steilere Steigungen. Demensprechend auf dem Rückweg meist bergab.

Schwierigkeitsgrad

anspruchsvoll 3–4 Std 280 Höhenmeter

Anspruchsvoll. Die Strecke führt bergauf und bergab, teils auch steil. Es gibt wenige ebene Abschnitte. Meist auf Straßen, teils auf (Rad-)wegen, ein kurzes Stück auf einem Waldweg bergab.

Hintergrund

kulturell

Sie begeben sich auf eine Tour durch den Untertaunus, eine Region mit wenigen Radwegen, ruhigen Landschaften, Bergen und Tälen. DieTour beginnt in Nastätten, an der Katholischen Kirche St. Peter und Paul und führt weiter zur naheliegenden evangelischen St. Salvator Kirche.

Auf einem Radweg geht es nach Miehlen, einem Dorf am offenen Bachlauf mit dem Standort der ehemaligen Synagoge und der evangelischen Kirche. Zurück nach Nastätten über Wirtschaftswege geht es weiter, vorbei am Schwaller Brunnen mit seinem köstlichen Mineralwasser. Einige Meter auf der Bundesstraße und dann auf ruhiger Straße fahren Sie stetig weniger oder auch kurzzeitg mehr bergauf zum Kloster Schönau in Strüth.

Von Strüth aus zunächst ein Stück ansteigend auf der Straße, dann über einen Wirtschaftsweg und auf einem Waldweg begab über Weidenbach nach Diethardt mit der evangelischen Kirche auf der rechten Seite am Berg. Auf der Straße, die wir schon kennen, abwärts nach Nastätten, wiedr am Schwaller Brunnen vorbei. In Nastätten, nach passieren des Standortes der ehemaligen Synagoge, endet die Tour.

Hinweis: auf der Straße von Nastätten nach Strüth ist gewöhnlich nicht viel Verkehr, am Wochenende ist aber mit Motorradfahrern zu rechnen.

Bernd Weil

1

St. Peter und Paul

Kirche

km-Stand: 0 km

Die Wiederbegründung der kath. Kirchengemeinde Nastätten erfolgte im Zusammenhang mit dem um 1652 erfolgten Übertritt des Landgrafen Ernst von Hessen-Rheinfels zur kath. Kirche. Er ließ die heutige Pfarrkirche bauen, die 1656 eingeweiht wurde, worüber ein Gedenkstein in der Kirche Auskunft gibt. Von den drei Kirchenbauten des Landgrafen Ernst ist diese Kirche als einzige erhalten geblieben und hat trotz Umbau und Erweiterung ihren ursprünglichen Charakter als barocke Hallenkirche weitgehend bewahren können.
aus: www.vgnastaetten.de/freizeit-tourismus/sehenswert/kirchen.html

Besonderheiten

Zentrales Pfarrbüro Heilige Elisabeth von Schönau
Kirchplatz 2, 56341 Kamp-Bornhofen
Tel. 06773 / 915120, pfarrei[æt]hl-elisabeth.de

www.youtube.com
www.hl-elisabeth.de

Café Schöne Aussicht

Gastronomie

km-Stand: 0,4 km

56355 Nastätten: Eine schöne Einkehrmöglichkeit biete das Café Schöne Aussicht, eine alteingesessene Konditorei.

meine-konditorei.de

2

St. Salvator

Kirche

km-Stand: 0,5 km

56355 Nastätten: Bei Sanierungsarbeiten am Turm der Kirche wurden Holzbalken entdeckt, die Denkmalspfleger die Entstehung der des Gotteshausen mit dem Namen "Sankt Salvator" auf das Ende des 12. Jahrhunderts oder Anfang des 13. Jhs. datieren ließen. Empore und Altarraum zieren auf Holz gemalte Bibelszenen und die 12 Apostel von Jakob Verflaßen.
aus: www.vgnastaetten.de, s.u.

Hinweis

Evangelische Kirchengemeinde Nastätten
Paul-Spindler-Straße 4, 56355 Nastätten
Tel 06772 / 8309, info[æt]nastaetten-evangelisch.de

www.vgnastaetten.de
www.youtube.com

3

Ehemaliger Standort der Synagoge

Kultur

km-Stand: 5,4 km

56357 Miehlen: Ein Vorgängerbau wurde 1872 als seines von 60 Häusern bei einem großen Brand des Ortes zerstört. Die jüdische Gemeinde bemühte sich zur Neueinrichtung eines Betsaales um eine staatliche Beihilfe, die jedoch nicht gewährt wurde, doch wurde eine Kollekte zum Bau einer Synagoge gestattet.

Auf Grund der eingegangenen Spenden sowie relativ großer Beiträge drei der jüdischen Familien der Gemeinde (Aron Friedberg, Samuel Strauss und Moritz Strauss) konnte 1873 das Grundstück eines abgebrannten Hauses an der Hauptstraße erworben werden. Vermutlich noch im selben Jahr 1873 wurde die Synagoge eingeweiht. Im ihrem Bereich befand sich auch ein rituelles Bad. Beim Synagogenbau handelte es sich um ein für das Dorf repräsentatives Gebäude mit zwei großen Rundbogen- und einem darüber befindlichen Rundfenster zur Hauptstraße.
In der NS-Zeit war das Gebäude bereits im September 1935 Ziel eines Anschlages von Nationalsozialisten: das Gebäude wurde aufgebrochen und im Inneren teilweise verwüstet. Beim Novemberpogrom 1938 wurden Fenster und Türen der Synagoge eingeschlagen, die Inneneinrichtung demoliert, die Ritualien gestohlen und schließlich das Gebäude durch öffnen der Wasserleitung unter Wasser gesetzt. Während des Krieges stand es leer und ungenutzt.

Nach 1945 fand das Synagogengebäude keine angemessene neue Verwendung. Nach Klärung des Restitutionsverfahrens wurde das Gebäude 1950 verkauft und schließlich 1964 anlässlich der Erweiterung des Nachbarhauses abgebrochen.
aus:
www.alemannia-judaica.de, s.u.

www.alemannia-judaica.de

4

Evangelische Kirche Miehlen

Kirche

km-Stand: 5,5 km

56357 Miehlen: Kirche und Pfarrhaus haben bereits den 30-jährigen Krieg überstanden. Einmalige Fresko-Arbeiten mit Bildern aus dem Alten und Neuen Testament zieren den Altarraum. Dieser älteste Teil – einst eine Kapelle – wurde um 1300 erbaut. Die Intarsien der Kanzel stammen von 1603; sechs Holzreliefs – die Apostel und Evangelisten – stammen aus dem 16. Jahrhundert und zierten ursprünglich die Empore, heute den Taufstein.
aus: www.rhein-lahn-evangelisch.de, s.u.

Hinweis

Evangelisches Pfarramt Miehlen
Kirchgasse 16, 56357 Miehlen
Telefon 06772/5606, Fax 06772/5244
E-Mail: evkirche.miehlen[æt]t-online.de

www.rhein-lahn-evangelisch.de
www.youtube.com

5

Schwaller Brunnen

Kultur

km-Stand: 12,4 km

56355 Nastätten: Der Sauerbrunnen wurde 1860 erstmals gefasst.Ab 1899 wurde der Brunnen privatwirtschaftlich genutzt und das Wasser als das Gehaltreichste in ganz Nassau bezeichnet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es von einer englischen Firma als Tafelwasser unter dem Namen "Sinaro" hauptsächlich nach Großbritannien und in die britischen Kolonien exportiert Aufschrift der Flaschen:"Sinaro" - natural sparkling mineral water, bottled at the Sinaro Springs, Nastätten, Prov. Nassau.
aus: www.quellenatlas.eu, s.u.

www.quellenatlas.eu

6

Kloster Schönau

Kirche

km-Stand: 19 km

56357 Strüth: 1126 gründen Mönche der Allerheiligen-Abtei von Schaffhausen in Schönau ein Doppelkloster, dessen Kirche dem hl. Florin geweiht wird. Elisabeth, eine junge Frau aus rheinischem Adel, tritt 1147 in das Kloster ein und macht durch ein heiligmäßiges Leben und eine außergewöhnliche geistliche Begabung Schönau in ganz Mitteleuropa bekannt. Sie stirbt 1164/1165 und wird in der Abteikirche beigesetzt. Schon früh verehrt man sie als Heilige.

1606 wird der Schwesternkonvent wird aufgelöst. 1631-1635 wird das Kloster wiederholt Opfer von Plünderungen im Dreißigjährigen Krieg durch schwedische Truppen.

Ein Großbrand vernichtet 1723 die Klosteranlage und das Langhaus der Kirche. 1750 ist der Wiederaufbau in der heutigen Form abgeschlossen.
Im Rahmen der Säkularisation 1802–1803 wird die Abtei aufgehoben. In der Folgezeit hat sich bis heute eine Intuition der hl. Elisabeth bewahrheitet, nach der in Schönau noch in fernster Zukunft christliche Spiritualität gelebt und Gottesdienst gefeiert werde.

Aus ihrer Heimat vertriebene Prämonstratenser-Chorherren aus Stift Tepl im Sudetenland gründen 1947 in Schönau eine Exil-Abtei. Dieses Kloster hat Bestand bis 1974.

Mit einem Bistumsfest feiern die Diözese Limburg, die Pfarrei St. Florin-Kloster Schönau sowie Freunde von Schönau 2015 den 850. Todestag der hl. Elisabeth. Aus den bisherigen Pfarreien am Mittelrhein und im Blauen Ländchen wird 2018 eine gemeinsame Pfarrei gegründet, die der Bischof von Limburg unter das Patronat der hl. Elisabeth von Schönau gestellt hat.
aus: www.hl-elisabeth.de/index.php?id=94

Nach dem Ersten Weltkrieg befand sich der Ort während der alliierten Rheinlandbesetzung in einem schmalen Korridor zwischen den rechtsrheinischen Brückenköpfen der Amerikaner um Koblenz und der Franzosen um Mainz. Das Gebiet bestand bis zur militärischen Besetzung durch Frankreich im Jahr 1923 als sogenannter Freistaat Flaschenhals.

Hinweis

Zentrales Pfarrbüro Heilige Elisabeth von Schönau
Kirchplatz 2, 56341 Kamp-Bornhofen
Tel. 06773 / 915120, pfarrei[æt]hl-elisabeth.de

de.wikipedia.org
www.youtube.com

7

Evangelische Kirche Diethardt

Kirche

km-Stand: 22,6 km

56355 Diethardt: Mit reichen Kollekten aus ganz Hessen baute Pfarrer Gerhard Helfrich Preuschen von 1738 bis 1741 das heutige Barock-Gotteshaus in Diethardt. Nach der jüngsten Sanierung der Kirche 2006 entspricht das Farbkonzept des Innenraumes mit sanften Tönen heute wieder der Bauzeit des Gotteshauses. Es handelt sich um einen dreiachsiger Saalbau mit Mansarddach, sechseckigem laternenbekrönten Dachreiter und Bauinschrift von 1738 am Eingang. In Inneren eine stuckierte Tonnendecke. Es gibt noch bauzeitliche Ausstattungen, unter anderem von einem zwei geschmiedeten Haltern getragenem Orgelkanzelaltar und eine doppelte Westempore.
Quellen: Links s.u.

Hinweis

Ev. Kirchengemeinde Welterod
Lipporner Straße 12, 56357 Welterod
Tel 06775 / 98003, ev.kirchengemeinde.welterod[æt]ekhn-net.de

www.vgnastaetten.de
de.wikipedia.org

8

Ehemaliger Standtort der Synagoge

Kultur

km-Stand: 28,4 km

Zunächst war ein Gebetsraum in einem jüdischen Wohnhaus vorhanden. Er befand sich bis 1904 im Wohnhaus des jüdischen Lehrers Gustav Oppenheimer an der Ecke Römer-/Poststraße.

Im Oktober 1865 stand ein für die jüdische Gemeinde und den ganzen Ort festliches Ereignis an. Die Einweihung einer neuen Torarolle und ihre Überbringung in die Synagoge durch eine feierliche Prozession.
Um die Wende zum 20. Jahrhundert war der bisherige Betsaal zu klein geworden; die jüdische Gemeinde wünschte den Bau einer repräsentativen Synagoge. Im Januar 1902 reichte die Gemeinde das Baugesuch ein. Man konnte ein Grundstück an der Rheinstraße erwerben. Die Pläne für die Synagoge zeichnete der Nastätter Architekt Christian Schuck. Im 1904 konnte die Synagoge unter großer Anteilnahme der Bevölkerung eingeweiht werden.

Aus dem Programm für die Einweihung: „Für Freitag, 29. ist die Überführung der Tora aus der alten in die neue Synagoge geplant. Daran anschließend wird sich ein Festzug durch die Stadt unter Beteiligung sämtlicher hiesiger Vereine und unter Mitwirkung der gesamten Militärkapelle des 8. Pionier-Regiments zu Koblenz bewegen. Herr Landrat Berg - St. Goarshausen hat zu der Festlichkeit sein Erscheinen zugesagt."
In der NS-Zeit kam es zu Ausschreitungen gegen die Synagoge bereits im März 1937, als die Fenster der Synagoge eingeworfen wurden. Eine Reparatur wurde nicht vorgenommen, da eine Wiederholung einer solchen Aktion befürchtet wurde. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge durch Nationalsozialisten und SA-Leuten aus Nastätten und der Umgebung zerstört. Der goldene Davidstern wurde vom Giebel geholt.

Die Synagogenruine wurde im März 1939 abgebrochen und das Grundstück eingeebnet. Nach 1945 blieb das Grundstück unbebaut und wurde als Parkplatz angelegt. Eine Gedenktafel wurde im Juli 1987 angebracht: "Zum Gedenken an das Schicksal unserer jüdischen Mitbürger. Hier stand die Synagoge bis 1938. Stadt Nastätten". Adresse/Standort der Synagoge: Rheinstraße/Ecke Brühlstraße

Die 1865 eingeweihte Torarolle wurde 2014 wiederentdeckt. Sie enthält auf einem dünnen Pergamentstreifen auf dem Holzteller den Text: "Das Torabuch ist geschrieben vom geehrten Jaakov, Sohn des geehrten Reb Mosche Lissauer, Schreiber aus Ungedanken im Land Kur-Hessen. Die Torarolle ist hier in die Synagoge Nastätten an Hoschana Rabba (5)626 gebracht worden." Das hebräische Datum ist der 7. Tag des Laubhüttenfestes, eben der 11. Oktober 1865. …
Aus: alemania judaica s.u.

www.alemannia-judaica.de
de.wikipedia.org

Viel Spass mit der Tour. Bewegte Kirche