Gnadenkapelle am Großen Herrgott

Wie zahlreiche Kapellen der Jahrhundertwende um Montabaur ist auch diese aus Ziegelsteinen gemauert. Sie liegt an einem alten kurtrierischen Handelsweg, der Montabaur mit dem Rhein verbindet.

Beschreibung
Es handelt sich um einen Kapellenbildstock, dessen Rundbogen-Öffnung/Nische bis zum Erdboden reicht, also ein Betreten zum Zweck der Dekoration möglich ist. Die Bedeckung des Spitzdachs ist anhand der Bilder nicht erkennbar. Im Giebel auf der Frontseite ist eine kleine Nische angebracht in der sich ein Holzkreuz mit Corpus und Sockel befindet. Die Fassade ist aus Backstein. Die Nische ist durch ein halbhohes zweiflügeliges Gitter mit Schloss geschützt. In blau ausgemalten Nische befindet sich eine Kreuzigungsgruppe in (fast?) Lebensgröße. Die Figuren sind ebenfalls coloriert. Christus (Dreinageltypus) schaut mit erhobenem Haupt gen Himmel während Johannes und Maria zu Boden blicken. Die beiden Figuren und das Kreuz haben einen Sockel. Zum Fuße des Kreuzes gibt es ein "Ewiges Licht".

Geschichte
Errichtung wohl im Ausklang des Kulturkampfes entlang einer alten kurtrierischen Handelsroute.

Anlage
Die Kapelle liegt (auf einem Berg) in einem Laub-Wald an der B49. Die angrenzende Waldfläche ist gepflegt. Vor der Kapellenöffnung gibt es eine Bank, die zu Gebet und Verweilen einlädt. Da am Backstein kaum Vermossungen zu sehen sind ist von regelmäßiger Pflege des Ortes auszugehen.

Kapelle am Großen Herrgott