Marienschrein Stahlhofen
Jesus Christus, 20. Jh.
Gestapelte Schreinhäuschen östlich der Hauptstraße in Holler-Stahlhofen beinhalten Kreuz und Marienfigur aus dem 20. Jh.
Beschreibung
Die beiden Votivnischen sind übereinander angeordnet, wobei das untere dem oberen vorgelagert ist. Die Gehäuse sind aus braun lackiertem Holz gezimmert. Unten: hochrechteckige Nische mit dreieckigem Dach, darin befindet sich ein goldenes, lateinisches Kreuz mit neubarocken Korpus des Dreinagelypus mit goldener Lendenschürze, die zur linken Seite abfällt. Der Lanzenstich liegt auffälligerweise ebenfalls unter der letzten Rippe. Das Kreuz umlaufen Blumenranken (Lilien? Palmetten? Akanthus?), der rundförmige Sockel bildet vor dem Kämpfer noch eine Kehle, der Fuß ist querrechteckig. Die Nische darüber zeigt wie unten vor weißem Hintergrund eine Marienstatuette, die die Jungfrau mit gefalteten Händen und in sanften Kanälen abfallenden Gewandung zeigt; darüber in stilechtem Eklektizsmus ein Tonrelief nach Dürers betenden Händen. Die beiden Kästen sind mit Plexiglas gegen Witterungseinflüssen geschützt. Das untere Häuschen wird von einem offenbar vor Kurzem angebrachtem Kupferdach bedeckt, während auf dem oberen noch über verwittertem Holzdach eine Teerpappe liegt. Insgesamt sieht der Bildstock wie eine Säule mit vorangestelltem Häuschen aus.
Anlage
Besucher werden über einen Pfad zu dem Bildstock geletiet. Das Umfeld ist offensichtlich gärtnerisch angelegt und relativ gut gepflegt. Offenbar wurde das Dach der unteren Nische durch ein Kupferbesatz erneuert. Der Schutzlack wurde mehrfach erneuert, allerdings mit unterschiedlicher Farbgebung.

Gestapelte Schreine mit verschiedenen Votivgaben
Foto: Johannes Müller-Rörig